Mit der zunehmenden Digitalisierung nimmt auch im Einzelhandel die Relevanz von IT und ihrem Handling immer mehr zu. Zum Standardrepertoire gehört es mittlerweile, schnell mit der Tastatur eines Computers umgehen zu können. Nach wie vor ist die effizienteste Methode das 10 Fingerschreibsystem.
Das 10 Fingerschreibsystem und seine Stärken
Das 10 Fingerschreibsystem hat auch in Zeiten von Smartphone, Handy und Computer nicht an Beliebtheit verloren. Eigentlich wurde es für das Bedienen der Schreibmaschine entwickelt, kann aber nach wie vor an der Tastatur eines PCs genutzt werden. Anders als in Zeiten der Schreibmaschine ist die Möglichkeit des Löschens von Tippfehlern. Während früher noch Tipp-Ex und andere Tricks angewandt werden mussten, um einen Fehler zu kaschieren, kann heute bequem die Taste zum Löschen gedrückt werden. Dennoch ist es sinnvoll, die Tastatur zu verinnerlichen und soweit als möglich fehlerfrei zu tippen – das spart wertvolle Zeit am Computer. Apropos verinnerlichen: Das geht bei der deutschen Tastatur ganz einfach.
Die Buchstaben F und G sind beide mit einer kleinen Erhebung ausgestattet, sodass die Zeigefinger immer wieder ihren Weg zurück zur Ausgangsposition finden. Durch regelmäßiges Üben ist es dann also möglich, die Tasten zu treffen, ohne dabei den Blick auf die Tastatur lenken zu müssen. Gerade bei Abschriften ist das wirklich Gold wert: Während die Finger quasi automatisch schreiben, kann der Blick auf dem ruhen bleiben, was gelesen werden muss. Das hat auch gesundheitliche Vorteile: Es ist problemlos möglich, auf dem Rechner mitzulesen, was die Finger schreiben. Der Kopf muss also nicht nach unten geneigt werden, was langfristig auch den Nacken entlastet. Durch das zielgerichtete Treffen der Tasten können auch die Kurzbefehle getippt werden – die Maus muss also wesentlich weniger bedient werden, was auch die Schultern schont.
Schreiben macht den Meister
Wer das 10 Fingerschreibsystem erlernen möchte, findet sowohl im Buchhandel als auch online eine Vielzahl an Übungen, die jedoch immer nach dem gleichen Grundprinzip aufgebaut sind. Generell lässt sich die Tastatur in vier Reihen unterscheiden:
- Grundreihe: A bis Ä
- Obere Reihe: Q bis Ü
- Untere Reihe Y bis M
- Ziffernreihe: 1 bis ß
Wie bereits beschrieben, handelt es sich bei den Buchstaben F und J um zwei besondere Tasten. Sie zeigen an, wo die beiden Zeigefinger (links F und rechts J) positioniert werden müssen. Alle anderen Finger werden der Reihe nach auf die Grundreihe der Tastatur gelegt. Die meisten Schreibtrainer beginnen nun damit, die Grundreihe kennenzulernen und bestimmte Tastenkombis pressen zu können. Also beispielsweise „ff jj ff jj“. Nach und nach wird die Flexibilität eingeübt.
Langsam zum Ziel
Kann die Grundreihe problemlos beherrscht werden, geht es in der Regel weiter mit der oberen Reihe. Auch diese wird isoliert geübt. Danach werden die Ober- und die Grundreihe kombiniert. In einem weiteren Schritt wird nun die Unterreihe geübt, welche dann mit der Grundreihe kombiniert wird. Werden die meisten Anschläge zielsicher getroffen, können die Reihen schlussendlich kombiniert werden. Zuletzt wird die Ziffernreihe eingeübt und kombiniert.
Wie bei allen Übungen gilt auch hier: Geduld ist der Schlüssel zum Erfolg. Viele scheitern daran, zu schnell zu viel erreichen zu wollen. Ein Erlernen des 10 Fingerschreibsystems oder eine langfristige Umstellung muss deshalb schrittweise und langsam erfolgen – nur so ist gewährleistet, dass die Übungen auch verinnerlicht werden. Je sicherer die Anschläge schließlich werden, desto einfacher ist es, das Schreibtempo zu steigern: Ideal für alle, die bei der Computerarbeit im Einzelhandel mit Effizienz punkten wollen!
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