Antiquitäten haben häufig einen ganz besonders festen Platz im Herzen der Besitzer und bringen meist einen nicht unerheblichen Wert mit. Bei einem Verkauf geht es daher darum, sie in ihrem besten Licht erscheinen zu lassen.
Antiquitäten – was versteht man darunter?
Was für den einen bereits eine Antiquität ist, sieht für den anderen lediglich aus wie ein altes Möbelstück ohne großen Wert. Daher ist es wichtig zu wissen, ab wann Möbel eigentlich als Antiquitäten gelten. Hier gibt es eine klare Richtlinie. Diese besagt, dass eine Antiquität ein Alter von wenigstens 100 Jahren erreicht haben muss. Dabei muss es sich nicht unbedingt um Möbelstücke handeln. Neben dem Stuhl, dem Sofa oder dem Schrank, sind auch Gläser, Vasen oder Bestecke Antiquitäten. Allerdings reicht das Alter allein nicht aus, um ein Stück wertvoll werden zu lassen. Wichtig ist, dass es sich um seltene und beliebte Antiquitäten handelt, die von Sammlern gesucht werden. Oft beziehen sich die Sammler mit ihre Suche auf eine bestimmte Epoche. Auch diese kann also einen Einfluss auf den Wert von einer Antiquität haben.
Immer mehr junge Menschen wissen antike Möbel zu schätzen. In Zeiten, wo Vintage an der Tagesordnung ist und sich zurückerinnert wird an die früheren Einrichtungen, interessieren sich auch immer mehr junge Menschen für Antiquitäten. Sie nehmen sich viel Zeit und machen sich auf die Suche nach tollen Stücken. Vom Trödelmarkt bis hin zum Internet kann das Jagdreviert sich stetig erweitern. Dabei entstehen auch immer mehr Sammlungen, wo die Epochen miteinander vermischt werden. Teilweise werden die Möbel dann sogar verändert, gestrichen und geschliffen. Aber auch originale Stücke in einem sehr guten Zustand finden meist schnell einen Käufer.
Video: Antiken haben es schwer in der Neuzeit
Die wichtigsten Tipps für den Verkauf von Antiquitäten
Es gibt einige Tipps und Hinweise die dabei helfen können, die Möbelstücke oder Accessoires noch besser verkaufen zu können. Dazu gehören die nachfolgenden Punkte:
- Die Möbelrestauration
Eine sehr gute Idee ist es, sich mit der Möbelrestauration zu beschäftigen. Die Restaurationen oder auch die Veredelungen können den alten Glanz der Möbelstücke wieder aufleben lassen und sie in den Augen von potentiellen Käufern noch interessanter machen. Sinnvoll ist es, dies einem Restaurationsprofi zu überlassen, der sich mit Antiquitäten auskennt. Wer selbst Hand anlegt, kann die Möbelstücken möglicherweise falsch bearbeiten und damit sogar den Wert mindern. - Lackierung der Möbel
Um Möbelstücke noch edler wirken zu lassen, können Möbellackierungen zum Einsatz kommen. Mit dem Einsatz von professionellen Lackarbeiten lassen sich auch kleine Schrammen auf der Oberfläche ausbessern. - Antiquitäten reinigen
Wer kein Geld in die Hand nehmen möchte, um die Antiquitäten restaurieren zu lassen, der kann auch mit den vorhandenen Mitteln alles herausholen, was möglich ist. Die Reinigung der Stücke sollte generell im Vordergrund stehen. Dabei ist jedoch vorsichtig vorzugehen. Mit einem Staubwedel oder einem Lappen wird der grobe Staub erst einmal gelöst. Dabei sollten vor allem weiche Materialien verwendet werden. Bei der Reinigung kommen auch mögliche Fehler hervor. Diese sollten für den Verkauf alle angegeben werden, damit es später nicht zu Problemen kommt. - Antiquitäten schätzen lassen
Anschließend ist es hilfreich, die Antiquitäten von einem Profi schätzen zu lassen. Der Vorteil daran ist, dass man einen Anhaltspunkt hat, was verlangt werden kann. Gerade beim Verkauf von wertvollen Stücken kann es immer wieder passieren, dass es zu Angeboten kommt, die alles andere als realistisch sind. Wer dann nicht weiß, wie viel Wert wirklich in einem Stück steckt, der wird schnell über den Tisch gezogen. Ganz besonders häufig passiert das bei Verkäufern, die den Wert nicht kennen und es mit dem Verkauf auch noch eilig haben.
Hinweis: Antiquitäten unter Druck zu verkaufen ist keine gute Idee. Zu schnell kann es passieren, dass man sich auf einen Preis einlässt, der für das jeweilige Stück viel zu gering ist. Um dies zu verhindern ist es wichtig, sich ausreichend mit den Antiquitäten zu beschäftigen, den Markt zu sondieren und herauszufinden, wie das Interesse ist und welchen Wert die jeweiligen Stücke eigentlich haben.
Auf die richtigen Fotos kommt es an
Viele Antiquitäten werden heute nicht mehr persönlich verkauft, sondern über verschiedene Plattformen. Das ist grundsätzlich eine gute Sache. Das Problem dabei ist nur, dass der Zustand genau angegeben werden muss, damit der Käufer nicht vom Kauf zurücktritt. Ein wichtiger Punkt sind daher die Fotos, mit denen die jeweiligen Antiquitäten vorgestellt werden. Diese sollten ganz besonders detailliert sein.
Ein komplettes Foto darf auf keinen Fall fehlen. Hier sind die Möbelstücke oder die Accessoires im Ganzen zu sehen. Somit kann ein erster Eindruck entstehen. Dann geht es an die nächsten Bilder. Jedes Detail ist festzuhalten. Gibt es einen Stempel? Aufdrucke oder andere Hinweise darauf, dass es sich um eine echte Antiquität handelt? Wie sieht es mit Kratzern oder anderen Dingen aus, die den Wert mindern können. Je penibler alles fotografiert ist und dargestellt wird, desto besser ist das für den Verkäufer. So kann er sich bei möglichen Beschwerden darauf berufen, dass auf den Bildern alles zu sehen war.
Wo können Antiquitäten verkauft werden?
Die nächste Frage ist, wo die Antiquitäten eigentlich verkauft werden können. Früher gab es nur die Möglichkeit, zu einem Händler zu gehen oder sich selbst auf den Markt zu stellen. Heute kommt auch noch das Internet dazu. Daher gibt es inzwischen verschiedene Verkaufsvarianten, die interessant sein können:
- Der Antiquitätenhändler
Wenn der Verkauf schnell und sicher über die Bühne gehen soll, dann ist es eine gute Idee, sich an einen Händler zu wenden. Hier sollten sich Verkäufer aber bewusst machen, dass dieser natürlich Interesse daran hat, die Antiquitäten günstig einzukaufen. Er möchte selber daran verdienen und muss zudem die Kosten für seinen Laden sowie seine Lebenserhaltungskosten aufbringen. Das heißt, der Betrag, der letztendlich beim Verkauf an den Antiquitätenhändler gezahlt wird, ist meist deutlich geringer, als der Wert der Stücke. - Der Online-Verkauf
Der Online-Verkauf ist eine sehr beliebte Methode, die heute von vielen Anbietern genutzt wird. Über verschiedene Plattformen oder Portale ist es möglich, die Antiquitäten an den Mann zu bringen. Der Vorteil ist natürlich die große Reichweite. Nicht nur deutschlandweit, auch über die Grenzen hinaus haben Interessenten die Möglichkeit, die Antiquitäten zu kaufen. Das kann für einen sehr guten Gewinn sorgen. Der Aufwand mit dem Verkauf über das Internet sollte allerdings nicht unterschätzt werden. - Der Verkauf über eine Auktion
Bei sehr wertvollen Stücken, die es kaum noch zu kaufen gibt, kann es sich lohnen, sich an ein Auktionshaus zu wenden und die Antiquitäten versteigern zu lassen. Zu bedenken ist dabei allerdings, dass es natürlich auch sein kann, dass die Antiquität gar nicht verkauft wird. Gerade bei sehr gut besuchten Veranstaltungen stehen die Chancen jedoch gut und oft werden sogar höhere Werte geboten, als erwartet. - Der Verkauf auf dem Trödelmarkt
Der nächste Aspekt ist der Verkauf auf dem Trödelmarkt. Wer dies in Betracht zieht, der sollte daran denken, dass hier wahrscheinlich eher weniger Geld den Besitzer wechselt und viele Besucher gar nicht wissen, wie viel eine Antiquität wert ist. Eine Alternative sind spezielle Antiquitäten-Märkte, wo die meisten Händler solche Stücke verkaufen. Diese Märkte werden gerade von Sammlern sehr gerne aufgesucht, aber auch hier ist handeln sehr gefragt und man muss sich vermutlich von dem Preis verabschieden, den man ursprünglich haben wollte.
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