Box Order System im Frischebereich der Einzelhändler

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Die Kommissionierung von Behältertürmen und Behältern wird durch das Box Order System bzw. die Box Picking Machine von WITRON nun vollautomatisch möglich. Seinen Nutzen wird das System im Echtbetrieb unter Beweis stellen, wenn es beim spanischen Marktführer im Lebensmittelgeschäft „Mercadona“ eingesetzt wird.

Vorreiter in der Lagerlogistik

Mercadona gilt als Vorreiter bei Produkten, die sich mit der Lagerlogistik befassen. Der aktuelle Marktführer bringt mit einem Umsatz von ca. 20,8 Milliarden Euro im letzten Jahr seinen Partner WITRON dazu, gemeinsam neue Wege zu gehen. Diese führen über das vollautomatische OPM-System, auf das Mercadona sogar als erster Händler in Europa setzt. Mittlerweile nutzt Mercadona dieses System schon an vier Standorten, wobei es sowohl im Frische-, als auch im Trocken- und Tiefkühlbereich eingesetzt wird. Die Lösungen, die aus der Zusammenarbeit mit seinen Partnern entstehen, lassen Mercadona weiter wachsen und sind wegweisend für andere Einzelhändler im Lebensmittelbereich.

Das neueste Projekt reiht sich hier nahtlos ein und wurde Mitte Februar 2016 beauftragt. Es geht hierbei um die Planung und Realisierung eines neuen Frischelagers in Abrera. Hier soll „Flow Through“ durchgeführt werden, dabei werden die an einem Tag eingelagerten Artikel noch am gleichen Tag in die Filialen geliefert. Damit ist an einem einzigen Tag ein kompletter Lagerumschlag möglich. Die Lager werden nicht umsonst als No Stock oder Umschlaglager bezeichnet. Unterschiedliche Produkte sind davon betroffen, so zum Beispiel Obst und Gemüse, Brot, Fleisch oder Wurst.

Die Besonderheit des Box Order Systems

Das BOS (Box Order System) mit der der WITRON-Technologie ist mittlerweile patentiert, wobei diese Lösung in Modulbauform errichtet wurde. Die Prozesse sind komplett automatisiert und beginnen beim Wareneingang, enden dann erst bei Warenausgang. In jedem Modul sind Nachschub-Regalbediengeräte vorhanden, außerdem vier Bediengeräte für die Kommissionierung. Diese werden als Box Picking Machines bezeichnet. Ist der Wareneingang erfolgt, werden die Boxstapel von der WE-Palette getrennt. Die einzelnen Stapel müssen dafür sortenrein sein. Die Nachschub-Regalbediengeräte lagern die Stapel in die Pickfront ein. Dann erfolgt die filialgerechte Kommissionierung, welche hochdynamisch und direkt abläuft. Die Box Picking Machines sind derart konzipiert, dass ihre Leichtbau-Teleskopgabel die Behälter nur klammert und nicht wie üblich aushebt. Das hat den Vorteil, dass komplette Behälterstapel, einzelne Kisten oder auch Teilstapel aus dem Regal entnommen werden können – ganz nach bestellter Anzahl der Ladungsträger durch den Kunden.

Pro Zyklus ist es mit der Box Picking Machine möglich, zwei vollständige Behältertürme zu kommissionieren. Dann transportiert die Machine den Stapel zur Auslagerbahn. Durch diese geregelten Vorgänge werden die ineffizienten Bewegungen innerhalb der Lieferstrecke bzw. auf der Auslagerbahn minimiert.

Zum Schluss erfolgt die automatische Palettierung der Versandeinheiten, die zuvor durch die einzelnen Stapel gebildet worden sind. Die Paletten werden mit Folien umwickelt und just-in-time als Doppelstockpaletten in den Versandbereich gebracht. Dort stehen sie zur Auslieferung bereit. Einlagerung und Nachschub sind mit diesem System voneinander entkoppelt und eine Konzentration auf das Verdichten der Pickfront ist möglich. Die Auslieferung der Doppelstockpaletten an die Filialen kann nun beginnen. Durch die gute Verpackung wird der Laderaum im Lkw optimal ausgenutzt, damit werden die Kosten für den Transport reduziert. Außerdem ist es möglich, ein ergonomisches Behälterhandling zu gewährleisten.


Bildnachweis: © WITRON Logistik + Informatik GmbH

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