Flexibel bleiben, auf neue Herausforderungen reagieren und seinen Kunden auch kurzfristig Vorteile bieten zu können. Durch Maßnahmen der Konsolidierung wird ein Unternehmen überschaubar und attraktiver.
Konsolidierung: Worauf es dabei ankommt
Wenn man für seine Kunden einen Auftrag auf den Weg bringt, dann ist das, was man allgemein unter Konsolidierung versteht, für die meisten Unternehmer selbstverständlich: Sie setzen bei allen einzelnen Schritten, die von dem Moment der Auftragsentgegennahme bis zur Anlieferung oder Erledigung bei einem Auftraggeber notwendig anfallen, alles daran, dass der Kunde letztendlich zufrieden ist.
Sollte er eine Bestellung sehr schnell wünschen, dann setzt man alles daran, wie die Konsolidierung der Lieferkette noch besser gestaltet werden kann. Das Ergebnis: Ein ausgeklügelter Konsolidierungskreis, bei dem das Miteinander von mehreren Verkehrsanbietern, die die Lieferung so effizient wie möglich machen, möglichst perfekt ineinander greift.
Allein an diesem Beispiel zeigt sich schon sehr deutlich, worauf ein Unternehmer bei Maßnahmen der Konsolidierung in seinem Unternehmen achten sollte:
Video: Welche Aufgaben hat die Unternehmensplanung? – Fachwissen für Fachwirte
Konsolidierung: Worauf dabei zu achten ist
- Eine durchdachte Konsolidierung hat das Ziel, flexibel zu bleiben und jederzeit reagieren zu können.
- Eine überlegte Konsolidierung stellt sicher, dass sich Kosten und Service die Waage halten.
- Für eine reibungslose und erschwingliche Konsolidierung sollten Unternehmen anfangs immer ein Audit auf den Weg bringen und daraus eine für das Unternehmen passende Strategie entwickeln.
- Durch das Hinzuziehen von strategisch unterstützenden Partnerunternehmen können Unternehmen die Abläufe der Konsolidierung in ihrem Betrieb effizient vorbringen.
Um unser einführendes Beispiel noch einmal aufzugreifen, bedeutet dass, dass man etwa im Falle einer kurzfristigen Kundenbestellung mit hoher Dringlichkeit nicht einen eigenen Lieferdienst beauftragen. Man kann dann auf globale erfahrene Partner wie DHL, UPS oder ähnliche Unternehmen zurückgreifen, die von den administrativen Schritten bis zum Transport und der Transportflotte alles bieten. So wird einem gewährleistet, dass der Kunde am Ende seine Bestellung derart erhält, wie er es wünscht.
Konsolidierung: Zwei unternehmerisch relevante Bereiche
Die Ausführungen aus dem Segment des Kundenservice zeigt einem langfristig aber auch, wie wichtig die Konsolidierung der Abläufe in dem eigenen Unternehmen sind. Genau damit tun sich aber viele Betriebe und sogar große Konzerne schwer, weil sie national wie international heute mit einem immer größeren Umfang an Zahlenmaterial und Informationen zu tun haben. Und nicht nur das: Die meisten Zahlen sind in immer kürzer werdenden Berichtsfristen und nach engen rechtlichen und steuerlichen Vorgaben zu erfassen und zu validieren.
Dabei gibt es bei der Konsolidierung von Finanzen in erster Linie zwei Bereiche, die Entscheidet auch in ihrem Unternehmen beachten sollten:
- Legale Konsolidierung
Zusammenführung und Aufrechnung der einzelnen betrieblichen Abschlüsse sowie am Ende des Jahres der anfallende umfassende Konzernabschluss, bei dem Berichtsfristen und Regularien (IAS/IFRS, HGB, US-GAAP) einzuhalten sind. - Management-Konsolidierung
Zusammenstellung und Bearbeitung steuerungsrelevanter Informationen und das damit verbundene Berichtswesen. Beides dient vor allem der besseren Unternehmensplanung aus der Perspektive einer Unternehmens- und Geschäftsführungsebene.
Konsolidierung: Sich daraus ergebende Vorteile
Von Seiten des Gesetzgebers gibt es bis dato keine Verpflichtung zu einer Konsolidierung der Planung der einzelnen Bereiche, Gruppen, Untergesellschaften, Abteilungen und welche Teile auch sonst noch zu einem Unternehmen gehören. Trotzdem ist es ratsam, sich für die Durchführung einer regelmäßigen Unternehmensplanung zu entscheiden, vor allem wenn das Unternehmen aus mehreren Gesellschaften, Filialen oder anderen Aufteilungen besteht.
Dabei erlangt man mit der Maßnahme der konsolidierten Unternehmensplanung dauerhaft viele Vorteile, wie etwa die folgenden:
- Vor allem eine Unternehmensgruppe wird in ihrer Gesamtheit als ein einzelnes Unternehmen dargestellt.
- Geschäftliche Abläufe zwischen den einzelnen Gesellschaften kann man besser planen und abstimmen.
- Auf einen Blick erkennt man, wohin die wirtschaftliche Gesamtheit eines Unternehmens geht.
- Man gewinnt detaillierte Informationen der geplanten Entwicklung in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage seines Unternehmens und seiner Unternehmensgruppen.
- Je mehr man sich auf die Kernbereiche der Konsolidierung einlässt, desto besser hat man einzelne finanzielle Segmente seines Unternehmens auch in schwierigen Zeiten im Focus.
Als Kernbereiche der Konsolidierung gelten die folgenden Bereiche:
- Kapitalkonsolidierung
- Aufwands- und Ertragskonsolidierung
- Schuldenkonsolidierung
- Zwischenergebniseliminierung
- Ermittlung der latenten Steuern
Konsolidierung: Ablauf nach einem Schema
Gerade wenn man sich für sein Unternehmen zum ersten Mal dazu entscheidet, so eine konsolidierende Struktur in einzelne Abteilungen und in den gesamten Betrieb einzubringen, sollte man dazu wissen, dass es trotz der fehlenden Pflicht der Konsolidierung doch gesetzlich verbindliche Vorschriften gibt, wie so eine Unternehmensplanung auszusehen hat.
Das wird in der so genannten Generalnorm für die Erstellung von Konzernabschlüssen wie folgt auf den Punkt gebracht: “Der Konzernabschluss ist klar und übersichtlich aufzustellen.
Er hat unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.” (§ 297 Abs. 2 Satz 1,2 HGB) Vor diesem gesetzlichen Hintergrund geht der Zuständige dann in der Praxis am besten nach einem Schema vor.
Dazu kann einem diese Agenda hilfreich sein:
- Organisation:
Erstellen sollte man als Erstes einen detaillierten Projektablauf, der die relevanten Schritte der Unternehmensplanung beinhaltet. Kommunizieren sollte man diesen an alle verantwortlich Beteiligten. - Konsolidierungskreis:
Man sollte genau festlegen, wie der Konsolidierungskreis aussehen soll. Bei einer so genannten Vollkonsolidierung werden alle Bereiche und Tochterunternehmen eines Konzerns mit in die gesamte Unternehmensplanung einbezogen. Geht es nur um eine teilweise Konsolidierung, dann ist auch nur der Unternehmensbereich zu berücksichtigen, um dessen Vermögens-, Finanz- und Ertragslage es konkret geht. - Personelles:
Man sollte bestimmen, welche Personen in die Konsolidierung einbezogen werden. Nicht alle beteiligten Personen müssen die gleichen Aufgaben oder Verantwortlichkeiten haben. Auch in diesem Punkt sollte man die Zuständigkeiten der Personen vor der Konsolidierung definieren. - Planungssystem:
Am besten legt man fest, welches Planungssystem verwendet werden soll. - Informationen:
Man sollte erarbeiten, wer welche Informationen benötigt und von wem die Unternehmensleitung welche Informationen bekommen. - Man sollte feste Termine setzen, bis zu denen die einzelnen Informationen abzugeben sind.
- Datenanlieferung:
Die Prozesse der Datenanlieferung sollte man sehr genau planen, unter anderem mit festen Terminen. - Man sollte auch möglichst genau beschreiben, welche Berichtsteile aus welchen Teilen des gesamten Unternehmens benötigt werden.
Konsolidierung: Hinweise für die Datenerfassung
Ganz wichtig ist es auch, dass man für die Erstellung der Unternehmensplanung die jeweilig gültigen Richtlinien des Unternehmens vorab festlegt. Nur dadurch erreicht man bei der Konsolidierung einen einheitlichen Rechnungslegungsstandard, beispielsweise HGB, UGB, IFRS, US-GAAP, sowie einen für das Unternehmen gültigen Konzernkontenrahmen, feste Bilanzierungsrichtlinien, einheitlich festgelegte Stichtage und strategisch sinnvolle Zielvorgaben.
Gerade letztere sind sehr wichtig, denn auf der Basis dieser Vorgaben werden die HB II-Daten der einzelnen Bereiche eines Unternehmens in deren aktuellen Gültigkeit aufbereitet.
Dafür sollte man den Personen, die in der einzelnen Gesellschaft eines Unternehmens für die Geschäftsabläufe verantwortlich sind, zum Beispiel mit einem passenden einheitlichen Eingabeformular ausstatten.
Am besten stellt man dieses als Excel-Package oder als eine ähnliche Eingabemaske zur Verfügung und weist seine Mitarbeiter auf die drei folgenden Punkte hin:
- Währung:
Bei der Konsolidierung eines Unternehmens oder ausgewählter Tochterunternehmen ist die Planung immer in der Währung des Konzerns aufzustellen. Darum ergibt sich auch folgender Rückschluss: Gehören zu einem Unternehmen auch noch Tochterunternehmen, bei denen in einer Fremdwährung gearbeitet wird, so sind diese Währungen in die Konzernwährung umzurechnen. Dabei sind auch die Wechselkurse von festen Stichtagen und vorab festgelegte Durchschnittskurse zu berücksichtigen. - IC-Abstimmung:
In der Intercompany-Abstimmung, kurz IC-Abstimmung, wird ein Vergleich zwischen den einzelnen Tochtergesellschaften, die für die aktuelle Konsolidierung eine Rolle spielen, und dem Abschluss des gesamten Unternehmens durchgeführt. Dabei liegt der Focus vor allem auf der Frage, ob die einzelnen Tochtergesellschaften die gleichen Ausgaben, Erträge und finanziellen Transaktionen geplant haben, wie sie im gesamten Verbund des Unternehmens angestrebt werden. - Summenabschluss:
Sobald die Einzelplanungen in der umgerechneten Konzernwährung vorliegen, kann auf dieser Basis der Summenabschluss, auch Summenbilanz und Summen-GuV genannt, erstellt werden. Dazu werden nach und nach alle einzelnen vorliegenden Planungen miteinander aufaddiert, so dass aus diesen Posten letztendlich die finale Konsolidierung eines Unternehmens entsteht.
Video: Kostenrechnung: Kostenstellen konsolidieren (DATEV-Servicevideo)
Konsolidierung: Vorteile spezieller Software
Um noch einmal auf das Beispiel am Anfang dieser Ausführungen zurückzukommen: Genauso wie es möglich ist, die Bestell- und Lieferprozesse für Ihre Kunden so zu verbessern, dass die Planung und die Umsetzung effektiver über die Bühne gehen, können Sie auch bei Ihrer Unternehmensplanung eine Menge verbessern.
Das ist zum Beispiel durch den Einsatz einer speziellen professionellen Software für die Konsolidierung Ihres Unternehmens möglich, denn so ein spezialisiertes Computerprogramm geht weit über die Anwendungen beispielsweise von Excel hinaus.
Vergleicht man die Software etwa mit Excel, dann ergeben sich die folgenden Pluspunkte für die Software:
- Sie ist weniger fehleranfällig.
- Sie führt zu einer Automatisierung der Prozesse der Konsolidierung.
- Durch ihre Verwendung kommt es zu einem schnelleren Gesamtabschluss.
- Alle an der Konsolidierung beteiligten Personen erfahren einen deutlichen Zeitgewinn.
- Alle Daten sind detaillierter nachvollziehbar und für eine weitere Verwendung besser aufgearbeitet, etwa für das externe Berichtswesen oder ein anfallendes Reporting.
Durch den Einsatz von softwaregestützter Konsolidierung erhalten Sie für Ihre Unternehmensplanung also ausführliche Zertifikate, die zum Beispiel in der Unternehmensplanung, im Management rund um Ihre Liquidität und in weiteren Finanzbereichen des Unternehmens eine tragende Rolle spielen.
Konsolidierung: Software zur Unternehmensplanung
Ebenso gibt es für die Erleichterung in der Unternehmensplanung spezielle Softwareprogramme, die es sich zum Ziel gemacht haben, die Erstellung von Budgets und Planungen vereinfacht umzusetzen. Der Kern dieser Programme liegt darin, dass alle Personen, die an er Konsolidierung beteiligt sind, über E-Mails, IMs, Benachrichtigungen und weitere Mittel der Kommunikation miteinander verbunden ein können und so die betrieblichen Abläufe langfristig verbessern.
Softwarelösungen für eine professionelle Durchführung der Konsolidierung in einem Unternehmen gibt es darüber hinaus auch auf unterschiedlichen Webseiten , wo man zum Beispiel auch allgemein gültige Planbilanzen, Berechnungen zum Kapitalfluss oder Planungsprogramme für seine Liquidität findet. Außerdem bietet die Seite noch einen Vergleich verschiedener Planungsprogramme, aus denen man das für sein Unternehmen passende Angebot über einen gezielten Fragebogen ermitteln kann.
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