Konsolidierungsarten im Überblick: Das müssen Sie wissen

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Der Begriff der Konsolidierung ist in ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden, angefangen in der Medizin bis hin zur Politik, dem Finanzwesen und der Betriebswirtschaft. In diesem Artikel erfahren Sie mehr zur Konsolidierung in Unternehmen.

Die Konsolidierung im Unternehmen

Was bedeutet Konsolidierung? Unter Konsolidierung versteht man im Allgemeinen, wenn ein Auftrag eines Kunden in die Wege geleitet und organisiert wird. Für die meisten Unternehmen ist dies selbstverständlich. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass von Beginn der Auftragsentgegennahme bis zur Erledigung des Auftrags alles zu der Zufriedenheit des Kunden geschieht.

Mit Unternehmenskonsolidierung ist in der Praxis der Konzernabschluss gemeint. Dabei werden alle Jahresabschlüsse jedes dazugehörigen Unternehmens eines Konzerns zusammengeführt. Das Gesetz verpflichtet zwar nicht zur Konsolidierung der Unternehmensplanung, doch gerade durch Maßnahmen der Konsolidierung wird ein Unternehmen überschaubar. Genaueren Aufschluss gibt Ihnen ein Blick in das HGB (Handelsgesetzbuch).

Ein funktionierender Konsolidierungskreis ist in allen Unternehmensbereichen unerlässlich. Die Konsolidierung sollte allgemein flexibel bleiben und die Kosten sowie der Service sollten ausgeglichen sein.

Auch durch die Substantivierung von strategisch unterstützenden Partnerunternehmen können die Abläufe der Konsolidierung verbessert werden. Wenn Ihr Unternehmen einen dringlichen Liefertermin von einem Kunden hat, können Sie zum Beispiel ein Lieferunternehmen wie DHL oder UPS für den Transport zu Hilfe ziehen.


Unterschiedliche Konsolidierungsarten: Definitionen

Konsolidierung steht in der Betriebswirtschaftslehre zum einen für Sanierung. Dazu gehören Maßnahmen, die die Leistungsfähigkeit von insolventen Betrieben wieder aufbauen und Schulden bekämpfen. Zum anderen steht Konsolidierung für die Zusammenstellung der Finanz-, Vermögens- und Ertragslage einzelner zu einem Konzern gehörender Unternehmen zu einem Konzernabschluss.

Nachfolgend finden Sie eine Übersicht unterschiedlicher Konsolidierungsarten:

  • Aufwands- und Ertragskonsolidierung:
    Bei dieser Konsolidierungsart handelt es sich um die Eliminierung der in den Einzelabschlüssen der zu einem Konzern angehörigen Unternehmen ausgewiesenen internen Erträgen. Dazu gehören zum Beispiel Mieterträge oder auch Zinsen.
  • Kapitalkonsolidierung:
    Hierbei werden die Anteile eines Mutterkonzerns an einem Tochterunternehmen mit dem darauf entfallenden Betrag des Eigenkapitals der Konzerntochter verrechnet. Als Grundlage für die Verrechnung gelten die Zeitwerte der Vermögenswerte sowie auch die Schulden der Konzerntochter.
  • Schuldenkonsolidierung:
    Bei dieser Konsolidierungsart werden die Forderungen und Verbindlichkeiten im Konzernabschluss verrechnet. Diese kann der Konzern nämlich gegenüber sich selbst nicht ausweisen. In diesem Konzernabschluss sind keine Verbindlichkeiten und Forderungen gegenüber Konzerntöchtern enthalten.
  • Zwischenergebniseliminierung:
    Diese Eliminierung erfolgt, wenn Waren sowie Dienstleistungen nicht den Konzern verlassen, jedoch innerhalb des Konzerns ausgeliefert und abgerechnet werden. Durch Korrekturbuchungen sorgt diese Konsolidierungsart im Konzernabschluss dafür, dass die aus Konzernsicht nicht erzielten Gewinne in andere aktivierte Eigenleistungen ungegliedert werden.
Der Begriff der Konsolidierung ist in ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden. ( Foto: AdobeStock - BGStock 72440299419)

Der Begriff der Konsolidierung ist in ganz unterschiedlichen Bereichen zu finden. ( Foto: AdobeStock – BGStock 72440299419)

Sowohl die Schuldenkonsolidierung als auch die Aufwands- und Ertragskonsolidierung sowie die Zwischenergebniseliminierung können entfallen, wenn die Beiträge unwesentlich sind.

Umso größer das Unternehmen, umso mehr Zahlen und Informationen gibt es zu beachten. Die Konsolidierung der Abläufe in Konzernen gestaltet sich entsprechend schwieriger.

Im Bereich der Finanzen lassen sich zwei entscheidende Konsolidierungsarten unterscheiden: zum einen die legale Konsolidierung und zum anderen die Management-Konsolidierung.

  • Bei der legalen Konsolidierung geht es um die Zusammenführung sowie die Aufrechterhaltung der einzelnen betrieblichen Abschlüsse und am Ende des Jahres der anfallende Konzernabschluss, bei dem Berichtsfristen und Regularien einzuhalten sind.
  • Die Management-Konsolidierung befasst sich mit jeglichen steuerungsrelevanten Informationen, deren Zusammenstellung, Bearbeitung und Dokumentation. Ziel ist eine genauere Unternehmensplanung.

Konsolidierte Unternehmensplanung: Umsetzung und Nutzen

Für das Aussehen einer Unternehmensplanung gibt es gesetzlich verbindliche Vorschriften. In der Generalnorm für die Erstellung von Konzernabschlüssen wird folgender Wortlaut verwendet: „Der Konzernabschluss ist klar und übersichtlich aufzustellen. Er hat unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns zu vermitteln.” (§ 297 Abs. 2 Satz 1,2 HGB)“

Achten Sie bei der Umsetzung ihrer konsolidierten Unternehmensplanung auf eine genaue Organisation und legen Sie ein Planungssystem fest. Jeder Schritt der Unternehmensplanung sollte festgehalten und in den entsprechenden Bereichen mit den Verantwortlichen kommuniziert werden. In jeder Hinsicht sollte ausgewählt werden, welche Personen generell in die Konsolidierung mit einbezogen werden.

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Überlegen Sie sich vorab auch, ob Sie eine Vollkonsolidierung, sprich eine Konsolidierung in allen Bereichen, vornehmen möchten oder nur eine Teilkonsolidierung machen wollen. Entsprechend werden ausgewählte Unternehmensbereiche betrachtet oder eben nicht.

Verschaffen Sie sich einen Überblick, welche Informationen Sie benötigen und von wem Sie diese bekommen. Setzen Sie eine Deadline, bis wann Sie diese Informationen zusammengetragen haben wollen. Gleiches gilt für die Datenanlieferung. Legen Sie darüber hinaus fest, welche Berichtsteile aus welchen Teilen des gesamten Unternehmens benötigt werden.

Gerade wenn ein Unternehmen in unterschiedliche Filialen aufgeteilt ist, bietet die Durchführung einer regelmäßigen Unternehmensplanung viele Vorteile. Die Konsolidierung trägt zum einen dazu bei, dass das Unternehmen selbst einen Überblick behält. Zum anderen spielt bei Konzernen das Interesse von Finanzpartnern und Kunden eine große Rolle. Diese wünschen oft auch einen Einblick in die wirtschaftliche Gesamtlage des jeweiligen Unternehmens.

Die Abläufe zwischen den Gesellschaften können zielführender abgestimmt werden. Darüber hinaus erhalten Sie detaillierte Informationen über die kalkulierte Entwicklung in der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage. Insgesamt führt die Konsolidierung dazu, dass man die einzelnen finanziellen Bereiche im Griff hat.


Konsolidierung in der Praxis: Datenerfassung und Software

Legen Sie vorab die jeweils gültigen Richtlinien des Unternehmens für die Erstellung der Unternehmensplanung fest.

So können Sie bei der Konsolidierung einen einheitlichen Rechnungslegungsstandard erreichen, darunter beispielsweise HGB, UGB, IFRS, US-GAAP. Sinnvoll ist es auch, die Personen, die für die einzelnen Geschäftsabläufe verantwortlich sind, mit einheitlichen Eingabeformularen auszurüsten.

Manche Software-Programme stellen die gesamte Planung auch vereinfacht dar. (Foto: AdobeStock - 4 You 606455594 )

Manche Software-Programme stellen die gesamte Planung auch vereinfacht dar. (Foto: AdobeStock – 4 You 606455594 )

Sie und ihre Mitarbeiter sollten sowohl die Währung als auch die Intercompany (IC)-Abstimmung und den Summenabschluss beachten. Die Währung bei der Konsolidierung eines Unternehmens sollte nach der Währung des Konzerns aufgestellt werden. Dies spielt gerade bei Tochterunternehmen, die eine andere Währung haben, eine entscheidende Rolle. Vergessen Sie dabei die Wechselkurse nicht.

Bei der Intercompany-Abstimmung geht es um einen Vergleich, der zwischen den Tochtergesellschaften, die für die aktuelle Konsolidierung eine Rolle spielen, und dem Abschluss des gesamten Unternehmens durchgeführt wird. Der Summenabschluss kann erstellt werden, sobald die Einzelplanungen in der richtigen Konzernwährung vorliegen. Alle Planungen werden dafür aufaddiert, sodass sich die finale Konsolidierung ergibt.

Eine professionelle Software kann die Konsolidierung Ihres Unternehmens zusätzlich verbessern. Diese Software führt zu einer Automatisierung der Prozesse und somit auch zu einem schnelleren Abschluss. Positiver Nebeneffekt ist der Zeitgewinn. Darüber hinaus können Sie die perfekt aufbereiteten Daten einfach weiterverwenden.

Manche Software-Programme stellen die gesamte Planung auch vereinfacht dar. Alle beteiligten Mitarbeiter können dann zum Beispiel per E-Mail verbunden sein und die Abläufe verbessern. Auf verschiedenen Webseiten gibt es auch unterschiedliche Softwarelösungen für die Durchführung einer Konsolidierung. Auch ein Vergleich, um die passende Software für ihr Unternehmen zu finden, ist dort möglich.

Achten Sie insgesamt immer darauf, dass der Konzernabschluss klar, übersichtlich, wesentlich, vollständig und sorgfältig dargestellt wird. Alle Informationen sollten wahr sein. Im Endergebnis der Unternehmenskonsolidierung können Sie flexibler auf Veränderungen im Unternehmen reagieren.

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