Schufa-Score verbessern in wenigen Schritten

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Viele potenzielle Kreditnehmer in Deutschland fürchten sich vor diesem einen Begriff: Schufa. Diese privatwirtschaftliche deutsche Wirtschaftsauskunftei steht oft zwischen ihnen und ihrem Kredit. Banken fragen nämlich den sogenannten Schufa-Score einer Person ab, bevor sie sich entscheiden ihr einen Kredit zu bewilligen.

Dieser Score soll eine Aussage über das Zahlverhalten treffen. Doch nicht nur bei Krediten, sondern auch bei anderen Gelegenheiten kann ein positiver Schufa-Score nützlich sein. Wir möchten an dieser Stelle damit aufklären und zeigen, was dieser Score ist, wo er nützlich ist und er sich in wenigen Schritten verbessern lässt.

Wer ist eigentlich diese Schufa? (Video)

Wie bereits erwähnt, handelt es sich bei der Schufa um eine deutsche Wirtschaftsauskunftei. Dabei ist der Name eine Abkürzung für die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Die Institution sammelt Daten zur Kreditwürdigkeit zu Privatpersonen und Unternehmen. Diese Daten stammen beispielsweise von Banken oder anderen Wirtschaftsakteuren.

Anhand dieser Daten lässt sich dann eine Aussage über die Bonität von Privatpersonen treffen. Im Falle eines Kredits kann die Bonität aussagen, ob jemand, der sich für einen Kredit interessiert, in der Lage ist diesen zurückzubezahlen. Das ganze wird ausgedrückt in dem sogenannten Schufa-Score.

Der Schufa-Score wird als Zahlenwert zwischen 0 und 100 ausgedrückt. ( Foto: Adobe Stock _MQ-Illustrations )

Der Schufa-Score wird als Zahlenwert zwischen 0 und 100 ausgedrückt. ( Foto: Adobe Stock _MQ-Illustrations )

Was ist der Schufa-Score?

Der Schufa-Score wird als Zahlenwert zwischen 0 und 100 ausgedrückt. Er dient dazu die Kreditwürdigkeit oder Bonität von Privatpersonen in Deutschland zu beurteilen. Der Score wird unter anderem von Banken, Versicherungen und Vermietern genutzt, um sich zu versichern, dass die betroffenen Personen Raten oder die Miete fristgerecht zahlen können.

Dabei gibt es jedoch unterschiedliche Schufa-Scores:

  • Basis-Score:

    Das ist der Wert, der in der Selbstauskunft zu finden ist. Je höher der Zahlenwert dabei ist, desto besser steht die Person bei der Schufa da. Werte ab 95 aufwärts gelten als besonders gut. Ein Wert von 100 kann jedoch nie erreicht werden, da niemand zu 100 Prozent garantieren kann, dass die Zahlung einer Kreditrate nicht doch einmal ausfallen könnte.

  • Branchen-Scores:

    Dabei handelt es sich um verschiedene Scores, die auf einer Skala von 0 bis 9.999 liegen. Sie werden je nach Anliegen der Privatperson herangezogen. Es gibt je einen Score für Geldinstitute, Online-Shops und Telekommunikationsunternehmen.

Die Werte dieser Scores setzen sich aus mehreren verschiedenen Werten zusammen. Dabei spielen unter anderem Daten zu bestehenden Zahlungsverpflichtungen, Konten, Gerichtsdaten oder möglichen Insolvenzverfahren eine Rolle. Wie das System der Schufa genau funktioniert, ist nicht bekannt.

Einträge, die den Score beeinflussen, werden erstellt, wenn man beispielsweise ein Konto eröffnet, einen Kredit anfragt oder aufnimmt, eine Ratenzahlung für einen Kauf abschließt, den Stromanbieter wechselt oder einen Handyvertrag abschließt.

Video: SCHUFA – Wie kommt es zu einem schlechten Score? | die ratgeber

Für diese Zwecke wird eine Schufa-Auskunft benötigt

Eine Schufa-Auskunft wird für Privatpersonen vor allem dann nötig, wenn es um größere Geldgeschäfte geht, die eine gewisse regelmäßige Zahlungsfähigkeit voraussetzen.

Wer einen Kredit benötigt, ist auf die Daten der Schufa angewiesen.

Dabei geht es nicht nur um die Beantragung eines Kredits bei der Bank, sondern auch um Versicherungen, neue Mietverhältnisse, Verträge mit Telekommunikationsunternehmen, den Autokauf oder den Ratenkauf verschiedener Gebrauchsgegenstände, wie etwa von Möbeln.

Im Prinzip wird der Schufa-Score wichtig, wenn Privatpersonen ein Schuldner-Gläubiger-Verhältnis eingehen.

Diese Punkte werden von der Schufa positiv bewertet

Haben Privatpersonen ein Girokonto, einen Mobilfunkvertrag, einen Kredit, eine Kreditkarte oder andere monatliche Kostenpunkte, gelten diese Punkte sogar als positiv. Bei Banken und Unternehmen sorgt ein sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang mit Geld für Vertrauen. Allerdings müssen sich diese Posten in einem gewissen Rahmen bewegen. Durch zu viele derartige monatliche Fixkosten könnte der Schufa-Score dadurch negativ beeinflusst werden.

Diese Punkte werden von der Schufa negativ bewertet

Ist kein Girokonto vorhanden oder gibt es mehrere Girokonten, die häufig gewechselt werden, kann das für die Schufa ein Alarmsignal sein. Ähnlich verhält es sich mit der Anzahl und dem Nutzen mehrerer Kreditkarten.

Nehmen Privatpersonen dann noch die Teilzahlungsfunktion von Kreditkarten in Anspruch, sieht das ebenfalls schlecht in den Augen der Schufa aus.

Zahlungsausfälle, Mahnverfahren oder Einträge in öffentlichen Schuldnerverzeichnissen sind natürlich ebenfalls schlecht und werden negativ bewertet.

Mit diesen Tipps wird der Schufa-Score verbessert

Wer einmal einen negativen Schufa-Eintrag, der den persönlichen Score verschlechtert, hat oder hatte, hat in vielen Fällen verschiedene Möglichkeiten den Wert wieder zu verbessern.

Auskunft anfordern

Zunächst sollte man sich eine aktuelle Auskunft der Schufa anfordern. Einmal pro Jahr lässt sich eine Auskunft bei der Einrichtung einholen. Laut dem Bundesdatenschutzgesetz hat man ein Recht darauf zu erfahren, welche Daten die Schufa zur eigenen Person gespeichert hat.

Wer darüber hinaus eine Auskunft beantragen möchte, muss in der Regel dafür rund 30 Euro zahlen oder

Schufa-Score verbessern mit diesen Tipps gelingt es. ( Infografik: © Finanzcheck.de )

Schufa-Score verbessern mit diesen Tipps gelingt es.

kann ein Abo abschließen, um jederzeit auf die Daten zugreifen zu können.

Je nach Art der Auskunft liegt sie in wenigen Minuten per Mail oder wenigen Tagen per Post vor. Dann gilt es die Einträge mit den eigenen Unterlagen abzugleichen. Hin und wieder sind einige Einträge veraltet oder fehlerhaft.

Fehlerhafte Einträge löschen lassen

Durch das Löschen fehlerhafter oder veralteter Beiträge lässt sich der Score im Handumdrehen verbessern. Dabei geht man am besten schriftlich gegen die Einträge vor. Die genaue Lage sollte dabei erklärt und mit entsprechenden Kopien der Beweisdokumente belegt werden.

Die Schufa selbst, setzt sich dann wiederum mit den entsprechenden Unternehmen in Verbindung, um den fehlerhaften Eintrag zu löschen. Während der Zeit der Aufklärung des Falls sind die persönlichen Schufa-Daten nicht einsehbar.

Sollte sich die Schufa jedoch weigern trotz Beweisführung Änderungen vorzunehmen, können sich Privatpersonen an die zuständige Schlichtungsstelle wenden.

Anfragen bei Kreditinstituten richtig stellen

Wer einen Kredit beantragen will, möchte sich immerhin bei einer Bank oder anderen Kreditinstituten zunächst darüber informieren. Zudem möchte man ein möglichst gutes Angebot und vergleicht dazu die Konditionen verschiedener Kredite miteinander. Dazu wird häufig eine Kreditanfrage gestellt.

Diese Kreditanfragen werden von den Banken jedoch direkt an die Schufa weitergegeben, wodurch der Eindruck entstehen kann, dass die Banken den Anfragen nur Absagen erteilen, obwohl das möglicherweise gar nicht der Fall ist. In der Folge sinkt dadurch der Schufa-Score.

Wer sich für Kredite interessiert und Angebote vergleichen will, sollte lieber statt einer Kreditanfrage eine unverbindliche Konditionsanfrage stellen. Die wird nämlich nicht an die Schufa weitergeleitet und der Score bleibt unbeeinflusst. Bei vielen Kreditvergleichsportalen im Netz ist das übrigens die Regel.

Durch das Löschen fehlerhafter oder veralteter Beiträge lässt sich der Score im Handumdrehen verbessern. ( Foto: Adobe Stock Studio Romantic )

Durch das Löschen fehlerhafter oder veralteter Beiträge lässt sich der Score im Handumdrehen verbessern. ( Foto: Adobe Stock Studio Romantic )

Umgang mit Kreditkarten

Während der Umgang mit einer Kreditkarte als positiv bei der Schufa eingestuft wird, ist eine zweite ebenfalls noch in Ordnung. Das Aushändigen einer Kreditkarte bedeutet, dass die Bank einer Person vertraut. Geht die Anzahl der Kreditkarten jedoch über die Zwei hinaus, kann das wiederum negativ wirken.

Es entsteht der Eindruck, dass die Person Geldsorgen hat und deshalb auf verschiedene Kreditkarten angewiesen ist. Der Schufa-Score wird also niedriger durch den Umgang mit zu vielen Kreditkarten.

Umgang mit Konten

Ähnlich wie mit den Kreditkarten sieht der Umgang mit Konten aus. Ein oder zwei Konten, beispielsweise ein privates und ein geschäftliches Konto, erwecken Vertrauen und können sich positiv auf den Schufa-Score auswirken. Beide sollten möglichst bei einer Bank eingerichtet sein. Mehr Konten oder zu viele Wechsel von Konten wirken verdächtig und sorgen für den Anschein, dass eine Person etwas zu verstecken hat. Der Schufa-Score sinkt also.

Rechnungen pünktlich bezahlen

Auf das Zahlungsverhalten von Privatpersonen legt die Schufa ebenfalls viel wert. Wer seine Rechnungen immer sofort und pünktlich bezahlt, muss sich deshalb keine Sorgen wegen eines negativen Schufa-Eintrags machen.

Flattern jedoch regelmäßig Mahnung ins Haus aufgrund von Zahlungsrückständen und nicht bezahlter Rechnungen wird die Schufa darauf aufmerksam.

Wer einmal eine Rate nicht bedient, muss sich jedoch nicht direkt Sorgen machen. Es kann immer mal etwas dazwischenkommen. Wenn die Zahlung dann gleich vorgenommen wird, leidet der Schufa-Score nicht darunter.

Rechnungen pünktlich bezahlen und eine gute Schufabewertung haben. ( Foto: Adobe Stock SB Arts Media )

Rechnungen pünktlich bezahlen und eine gute Schufabewertung haben. ( Foto: Adobe Stock SB Arts Media )

Dispokredit meiden

Es ist wohl der am häufigsten genutzte Kredit in Deutschland: der Dispokredit. Grundsätzlich kann eine Kontoüberziehung bei der Schufa auch ein gutes Zeichen sein, wenn die Nutzung in einem verträglichen Rahmen bleibt. Die Bank räumt den Dispo ein, weil sie davon ausgeht, dass die Person verantwortungsvoll damit umgeht.

Wer jedoch nicht mehr aus den roten Zahlen herauskommt oder jeden Monat seinen Dispo bis ans Limit nutzen muss, steht vor der Schufa wiederum schlechter da. Der Score kann sich also verschlechtern.

Gleichzeitig ist ein Dispo ohnehin nicht die günstigste Möglichkeit, an Geld zu kommen. Nicht selten verlangen Banken Zinsen von bis zu 16 Prozent. Ein normaler Kredit wäre hier günstiger.

Kleinkredite meiden

Nicht immer ist die Höhe von Krediten ausschlaggebend für den Schufa-Score, sondern viel mehr die Anzahl. Kleinere Kredite und sogenannte Null-Prozent-Finanzierungen, die sich über Monate und Jahre angehäuft haben, machen meist einen schlechten Eindruck und können sich negativ auf den Wert bei der Schufa auswirken.

Zwar wirken sich ein oder zwei Kredite positiv aus, alles, was darüber hinausgeht, wirkt jedoch gegenteilig. Besser ist es also einen großen Kredit aufzunehmen und davon die Anschaffungen zu tätigen.

Wer bereits mehrere kleine Kredite angesammelt hat, kann sich beispielsweise mit einer sogenannten Umschuldung behelfen, um sie zu einem großen Darlehen zusammenzufassen.

So schnell verbessert sich der Score

Bis sich eine Verbesserung beim Schufa-Score einstellt, können bis zu drei Monate vergehen. Die Werte werden nämlich für jedes Quartal neu berechnet. Wer jedoch im Voraus plant, etwa ein halbes Jahr Zeit hat und unsere Tipps befolgt, sollte spätestens dann seinen Schufa-Score verbessert haben können.

Daten regelmäßig überprüfen

Privatpersonen sollten das Angebot der Schufa nutzen und einmal pro Jahr ihren Score abfragen. So können sie bei Bedarf schnell handeln und haben immer die aktuellen Werte im Blick.

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